Jeder Mensch ist unterschiedlich anfällig für Karies. Durch Säuren, die von Kariesbakterien gebildet werden und auch jene, die in Lebensmitteln vorkommen (z.B. Säfte, Cola, Wein, Obst) wird unser Zahnschmelz angegriffen. Hierbei werden Mineralien aus dem Schmelz gelöst. Es gibt eine Fülle von Faktoren, die das individuelle Kariesrisiko ergeben. Durch den Karies-Risiko-Test können bestimmte Risikofaktoren untersucht und bewertet werden, die ursächlich für die Entstehung und Entwicklung von Karies sind.
Um das aktuelle Kariespotenzial zu überprüfen, wird ein völlig schmerzfreier Speicheltest durchgeführt. Hiermit gewinnen wir Erkenntnisse über die Stoffwechselaktivität kariogener Bakterien. Mit einem Wattestäbchen wird Speichel aufgenommen und danach in eine spezielle Flüssigkeit gebracht. Die entstehende Färbung des Wattestäbchens kann mit einer Referenzfarbkarte verglichen werden und man erhält so das individuelle Kariespotenzial.
Zusätzlich kann es nötig sein, die Speichelfließrate und die Speichelpufferkapazität zu ermitteln.
Mit der Speichelfließrate überprüfen wir, ob Sie genügend Speichel bilden, da dieser die Zähne vor Pilzinfektionen, Karies und Parodontitis (Zahnbetterkrankungen) schützt. Ist es im Mund zu trocken, steigt die Gefahr für diese Erkrankungen. Allerdings können auch bestimmte Erkrankungen und Medikamente zu Mundtrockenheit führen. Für den Test zur Speichelfließrate kaut man zunächst ein kleines, geschmackloses Paraffinstück. Ähnlich wie beim Kaugummi regt es den Speichelfluss an. Nach einiger Zeit kann der entstehende Speichel in einem Becher gesammelt und gemessen werden.
Unser Speichel kann die oben genannten "Säureattacken" neutralisieren. Mit Ermittlung der Speichelpufferkapazität überprüfen wir, wie gut dies bei Ihnen funktioniert.
Je nach Ergebnis, kann für den Sie ein individuelles Prophylaxeprogramm erstellt werden.